|
|
s. a. den Leserbrief zu diesem Artikel -> |
|
Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe "Aufgabenkritik" untersucht Einsparmöglichkeiten bei der Kultur |
|
"Die Steuereinnahmen brechen weg, die Ausgaben steigen weiter. Also muß gespart werden." So verkauft die Februar-Information für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Arbeitsgrundlage der neu gegründeten, verwaltungsinternen Arbeitsgruppe Aufgabenkritik". Aufgabenkritik heißt, alle Aufgaben, die bisher von städtischen Bediensteten übernommen wurden, kommen auf den Prüfstand. Muß man diese Aufgabe erfüllen, kann man sie anders lösen, kann die Stelle gestrichen werden? Die Arbeitsgruppe um Personaldezernentin Ulrike Löhr soll genau prüfen, "ob durch Aufgabenübertragung an Dritte, Kooperation oder Zusammenlegung von Operationseinheiten Einsparungen bei den Personalkosten möglich sind". Darüber hinaus sind "innovative Ideen" gefragt, weitere Einsparpotentiale aufzuzeigen. | |
Erst hat der Rat bei den Haushaltsberatungen beschlossen, den Personaletat jährlich um ein Prozent zu reduzieren. Jetzt hat sich in der Verwaltung eine interne Arbeitsgruppe Aufgabenkritik" auf die Suche nach Einsparpotentialen gemacht. Anfang April wird sie ihr Ergebnis in der Dezernentenrunde präsentieren. Vorher werden die betroffenen Ämter um eine Stellungnahme gebeten. Ziel ist es, eine gemeinsame Vorlage zu entwickeln. |
- Stadtmuseum: Zusammenlegung von Stadtmuseum, Stadtarchiv und Mahn- und Gedenkstätte. Auch ein Verkauf oder eine Leihgabe der Spielzeugsammlung nach Grefrath ist denkbar. |
Diese Spar-Vorschläge sind noch in der verwaltungsinternen Diskussion. Die Politik ist noch nicht in diese Überlegungen einbezogen worden. In ersten Stellungnahmen zeigen sich Kulturausschuß-Vorsitzender Wolfgang Kamper (CDU) und SPD-Kultursprecher Bruno Schnabel besorgt. Kamper befürchtet nach der Oper-Spardiskussion einen Generalangriff auf die Kultur in Düsseldorf: "absolut schädlich". Und Schnabel kommentiert die Verwaltungsvorschläge als "abenteuerlich". "Merkwürdig" sei auch, daß vieles, "was wir schon mal in die Tonne gehauen haben", wieder auftaucht.
© Heribert Brinkmann 2003 |