Weltsprache Tanz


"Global Dance 2002" wird im August Düsseldorf in Bewegung bringen

Im August werden sich die Augen der internationalen Tanzszene auf Düsseldorf richten, denn eine gute Woche lange wird sich in der Landeshauptstadt auf verschiedenen Bühnen alles um die Kunst drehen, die den Körper als Medium nutzt. Gleich zwei Großveranstaltungen firmieren unter dem Titel „Global Dance 2002 - aesthetics of diversity “: das Internationale Tanzfestival der World Dance Alliance (wda) und die internationale Tanzmesse NRW.
Nach Philadelphia, Seoul und Tokio ist die World Dance Alliance mit Düsseldorf erstmals in Europa zu Gast, und das nicht von ungefähr, denn Direktor der WDA Europe ist Bertram Müller, Leiter des Tanzhauses NRW. Als künstlerischer Direktor des Festivals wird er auch das Programm aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Tanzvorstellungen zum Thema „Zukunft des Tanzes“ zusammenstellen.
Die Internationale Tanzmesse NRW findet ebenfalls zum ersten Mal in Düsseldorf statt, soll aber laut der Gesellschaft für zeitgenössischen Tanz NRW auch dauerhaft im Rhythmus von zwei Jahren der Stadt erhalten bleiben.

Vor allem das Messegelände wird Schauplatz zahlreicher Aktionen werden, die sich sowohl an Fachleute und Tänzer als auch an interessierte Laien richten. Zeitgenössischer Tanz aus Afrika, Korea und den USA steht dabei im Fokus des Interesses. Ein weitere Trend sind Professionalisierungsangebote. Gerade davon verspricht sich Jörg Bickenbach, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft des Landes NRW und einer der zahlreichen Förderer der „Global Dance 2002“, eine Stärkung des Wirtschaftsfaktors „Tanz“. Immerhin seien in NRW mehr Leute in Tanzschulen aktiv als auf dem Fußballfeld.
Trotz unterschiedlicher Konzepte hat man sich mit dem programmatischen Titel „Global Dance - aesthetics of diversity“ ein gemeinsames inhaltliche Ziel gesetzt. So sprechen Kajo Nelles, künstlerischer Leiter der Tanzmesse NRW, und Bertram Müller von eine Art „Expo“ des Tanzes, denn nicht einzelne Tänzer und Kompanien, sondern der zeitgenössische Tanz verschiedener Länder und Regionen soll sich darstellen können. Und das nicht als buntes Potpourri, sondern auf hohem künstlerischen Niveau. Die Programmgestaltung wird schwierig werden, mutmaßt Kajo Nelles, „denn der zeitgenössische Tanz ist nicht nur Weltsprache, sondern vor allem eine mit vielen Dialekten.“

© Jutta Saum 2002

Ab geht die Post!